Sonntagsfahrverbot
Stell dir vor, du bist mit deiner Familie unterwegs zu einem Ausflug. Sonntage sind oft Tage der Ruhe – weniger Hektik auf den Straßen, entspannte Fahrten. Doch für den gewerblichen Güterverkehr gelten hier besondere Regeln: Lkw mit einer zulässigen Gesamtmasse von über 7,5 Tonnen und Lkw mit Anhängern dürfen an Sonn- und Feiertagen nicht fahren. Aber warum eigentlich?
Für welche Fahrzeuge gilt das Fahrverbot?
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Betroffen: Lkw mit einer zulässigen Gesamtmasse über 7,5 t sowie Lkw mit Anhänger
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Nicht betroffen: Pkw mit Anhänger oder leichtere Lkw
Diese Regelung gilt für geschäftsmäßige oder entgeltliche Beförderung von Gütern. Bedeutet: Privat genutzte Fahrzeuge sind nicht betroffen.
Wann gilt das Sonntagsfahrverbot?
Das Fahrverbot erstreckt sich von 0:00 Uhr bis 22:00 Uhr an Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen. Es gilt bundesweit einheitlich, kann aber durch einzelne Bundesländer für bestimmte Strecken oder Anlässe gelockert werden. Falls du also einen Lkw über 7,5 t fährst, musst du entweder früh los oder deine Fahrt so planen, dass du erst nach 22:00 Uhr weiterfahren kannst.
Ferienreiseverordnung – ein weiteres Fahrverbot im Sommer
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Wann? An allen Samstagen im Juli und August
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Zeitraum: Von 7:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Diese Regel soll insbesondere den Ferienverkehr entlasten, damit Familien mit ihren Autos sicher und flüssig reisen können.
Ausnahmen vom Sonntagsfahrverbot
Nicht alle Transporte müssen pausieren. Es gibt einige Ausnahmen, zum Beispiel:
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Transport verderblicher Lebensmittel
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Milch- und Fleischtransporte
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Transporte für den Straßen- und Schienenbau
Falls du in einer Branche arbeitest, die unter diese Ausnahmen fällt, solltest du dich genau über die Bedingungen informieren. Eine detaillierte Liste der Ausnahmen findest du auf der Website des Bundesamts für Logistik und Mobilität (BALM) unter www.balm.bund.de.
Was passiert bei einem Verstoß?
Ein Verstoß gegen das Sonntagsfahrverbot kann teuer werden. Fahrer müssen mit einem Bußgeld von 120 Euro rechnen, während für das verantwortliche Unternehmen eine Strafe von bis zu 570 Euro anfallen kann. Wenn du mit einem verbotenen Fahrzeug trotzdem unterwegs bist, drohen Bußgelder – sowohl für den Fahrer als auch für das Unternehmen.
Meine persönliche Perspektive: Warum das Thema wichtig ist
Als Fahrlehrer und Verkehrstrainer erlebe ich oft, dass das Sonntagsfahrverbot unterschätzt wird. Viele denken, es betrifft sie nicht – bis sie plötzlich auf einer Raststätte stehen und nicht weiterfahren dürfen. Gerade für Fahranfänger im Lkw-Bereich ist es wichtig, diese Regeln frühzeitig zu verstehen und in ihre Tourenplanung einzubeziehen.
Ich habe selbst schon erlebt, wie Lkw-Fahrer wegen falscher Planung unfreiwillig eine Zwangspause einlegen mussten. Die richtige Vorbereitung spart Zeit, Nerven und vermeidet unnötige Strafen.
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